Alles über den Musik-Dienst Spotify

langsam zum Auslaufmodell – die Zukunft liegt in Online-Diensten wie Spotify, die den Musikkonsum total umkrempeln sollen. Musik hören wann immer ich will und das auch noch umsonst? Das schauen wir uns genauer an!

Muss man Musikstücke tatsächlich besitzen und auf der eigenen Festplatte speichern? Und für jedes einzelne Werk bezahlen? Nein, meint Spotify – ein neuer schwedischer Online-Dienst, dessen Konzept bereits die Internetriesen Google und Amazon übernommen haben.

Was bietet der Online-Dienst Spotify?

Demnach befinden sich alle Musikstücke in der Cloud (im Internet), sodass jeder einzelne via Smartphone, Tablet oder Notebook auf sie zugreifen kann. Spotify bietet einen Musikkatalog mit rund 13 Millionen Songs und kooperiert dafür mit den vier großen Plattenfirmen Universal, Warner, EMI und Sony. Der Nutzer muss dafür einmalig eine Software installieren und kann dann nach Lust und Laune Songs streamen, auch die Playlist von anderen kann man anhören. Was viele nicht wissen: Der Online-Musikdienst ist schon seit drei Jahren auf dem Markt, jedoch nur in sieben europäischen Ländern. Bald sollen nun auch wir und die USA in den Genuss kommen dürfen. Gerüchten zufolge wird Spotify auch bald mit Facebook kooperieren, was für den Musikdienst ein enormer Erfolg wäre.

Wo ist der Haken?

Wir wären nicht die Preisbewertungs-Redaktion, wenn wir der Sache nicht genauer auf den Grund gehen würden. Es muss einen Haken geben, denn wer glaubt schon an lebenslange Gratis-Musik? Wir haben ihn gefunden: 1. Der Start des Dienstes scheitert hierzulande an Verhandlungen mit der GEMA – alle, die schon einmal selbst eine Veranstaltung organisiert haben, wissen genau was das heißt! Die Gebühren sind einfach unverschämt hoch, sodass nun Fingerspitzengefühl bei den Jungs und Mädels von Spotify gefragt ist, damit der Dienst überhaupt bei uns erscheinen kann.

2. Haken: Natürlich kann man nicht jeden Tag 8 Stunden lang „Musik aus der Cloud“ hören, sondern lediglich zehn Stunden pro Monat. Das ist besser als gar nichts und bei näherer Betrachtung sogar mehr als gedacht: Bei einem Durchschnittsmonat mit 30 Tagen sind das knapp 20 Minuten pro Tag. Eine Party kann man damit zwar nicht geben, aber für die morgendliche Bahnfahrt zur Arbeit sollte das ausreichen. Allerdings muss man kreativ bei der Musikauswahl sein, denn jedes Lied darf nur fünfmal angehört werden, bevor es kostenpflichtig wird. Werbeeinblendungen müssen ebenfalls akzeptiert werden. Gute Alternative: Bezahlt man 5 – 10 Euro pro Monat, hat man Zugriff auf alle Musikstücke in der Cloud und kann sie ohne Einschränkungen oder Werbung jederzeit abspielen. Dann doch lieber so!

Wir sind gespannt, wann der Spotify Dienst hierzulande den Marktstart feiern darf. Wir sind uns sicher, dass er die Art und Weise, wie Musik konsumiert wird, ganz neu definiert.