Schnelles DSL in Deutschlands kleinen Orten

DSL ist zusammen mit Kabel-Internet immer noch am günstigsten, wenn es um schnelles Surfen im Internet geht. Bei ADSL2+ sind immerhin bis zu 16 Mbit/s möglich. VDSL erreicht 50 Mbit/s. Kabel-Internet ist Spitzenreiter und schafft gerade in den großen Städten Deutschlands bis zu 100 Mbit/s. Doch wie sieht es in kleinen Orten aus?

Als Beispiel: DSL in Stuttgart

In der Stadt Stuttgart sind bis zu 50 Mbit/s keine Seltenheit. Je weiter der Haushalt aber vom Schaltgehäuse bzw. Kabelverzweiger weg ist, desto kleiner werden die maximalen Transferraten. Wer außerhalb von Stuttgarts Kern liegt, bekommt z.B. nur noch 16 oder 6 Mbit/s. Noch schlechter sieht es für die kleinen Städte rund um Stuttgart aus: DSL in Stuttgart ist dort teilweise gar nicht möglich. Also müssen die Einwohner auf Alternativen oder den Breitbandausbau setzen.

Kein DSL in kleinen Orten

Kleine Städte kämpfen auch heute noch um die Breitbandversorgung. Für die meisten kleinen Orte lohnt sich das Ausbau mit Glasfaserkabeln nicht. Die Telekommunikationsanbieter (allen voran Telekom und Vodafone) müssen den Ausbau als wirtschaftlich empfinden. Dennoch schließen Gemeinden immer öfter Kooperationsverträge. Teil der Verträge ist es die finanziellen Angelegenheiten zu regeln. Meist wird ein kleiner Teil der Kosten von der Gemeinde übernommen.

Des Weiteren wird der Breitbandausbau vom Land häufig gefördert. Liegt die durchschnittliche DSL-Versorgung der Einwohner unter 2 MBit/s, stehen die Chancen auf Zuschüsse nicht schlecht. Diese Gelder erreichen oft nicht kleine Beträge, bedenkt man doch, dass ein 1 km Tiefbau mit Kabelarbeiten die Telekom oder andere Anbieter 50.000 Euro kostet. Eine Investition, die sich aber meist lohnt.

Alternative zu DSL

DSL ist günstig und schnell. Ist aber nicht verfügbar, so muss auf Alternativen ausgewichen werden. Diese sind nachfolgend aufgeführt:

  • Internet über den Kabelanschluss
  • Internet per UMTS mit HSPA
  • LTE (Long Term Evolution)
  • Internet über Satellitenverbindungen

Gerade LTE ist stark im Kommen. O2, Vodafone und Telekom sind verpflichtet zunächst die „weißen Flecke“ mit LTE zu versorgen. Aktuell sind so bis zu 21,6 Mbit/s möglich und Dörfer im Umkreis von 5 bis 10 km profitieren vom mobilen Internet. Anzumerken ist bei den Alternativen zu DSL, dass diese leider meist auch mit höheren monatlichen Gebühren verbunden sind.