Entsafter: verschiedene Arten im Vergleich

Frisch gepresster Saft aus dem eigenen Entsafter darf bei vielen Menschen nicht auf dem Speiseplan fehlen. Kein Wunder, der Saft schmeckt nicht nur lecker, sondern enthält wichtige Nährstoffe. Der richtige Entsafter ist die Voraussetzung dafür, dass der Saft genau die richtige Konsistent aufweist.

Manuelle Zitronen- und Obstpresse

Hier handelt es sich um den Klassiker unter den Entsaftern. Die manuelle Presse funktioniert ganz ohne Strom und nur durch die Kraft des Anwenders. Die Schalenfrucht wird in der Mitte aufgeschnitten, auf die Presse gelegt und in leicht drehenden Bewegungen nach unten gedrückt.

In der Regel sind manuelle Pressen dieser Art etwas anstrengender in der Handhabung. Große Mengen an frischem Saft herzustellen, dauert deutlich länger als bei elektrischen Pressen. Dafür ist die Anwendung unkompliziert und der Preis moderat.

Mit der manuellen Presse lassen sich längst nicht alle Gerüsteten oder Obstsorten entsaften. In erster Linie eignen sich aufgrund der Form und der Konsistenz frische Zitronen und Orangen. Wer faserige Gemüsesorten oder sperrige Knollen pressen möchte, der wird mit dieser Art von Presse keine Freude haben.

Liebt man es unkompliziert und möchte zum Beispiel nur mal eben schnelle eine halbe Zitrone auspressen, um den Tee oder das Wasser zu verfeinern, bietet sich die Nutzung an. In der Regel besteht die manuelle Presse lediglich aus zwei bis drei Elementen, die sich sehr schnell reinigen und danach wieder zusammenbauen lassen.

Zitruspressen eignen sich für Einsteiger, die hin und wieder frischen Saft genießen möchten sowie Kosten und Mühen für andere Entsafterarten noch scheuen.

Zitronen- und Orangenpresse elektrisch

Die elektrische Zitronenpresse ist die Weiterentwicklung der manuellen Zitronenpresse. Mit Hilfe von Strom lassen sich schnell auch etwas größere Mengen Zitronen oder Orangen auspressen. 

Die elektrische Zitruspresse ist vor allem für Großfamilien, kleine Restaurants und/oder Cocktailbars geeignet. Aber auch wer sich regelmäßig im Winter täglich einen frischen Orangensaft aus 2-3 Orangen presst, ist mit einem elektrischen Entsafter für Zitronen und andere Zitrusfrüchte gut beraten.

Elektrische Zitruspressen beginnen bei ca. 25,- EUR, teurere Geräte meist um 40,- bis 100,- EUR.

Slow Juicer

Der Slow Juicer ist vor allem bei Verbrauchern beliebt, die möglichst viele Nährstoffe erhalten wollen. Es handelt sich um eine relativ langwierige Methode für die Entsaftung, die jedoch mit einem gesunden und leckeren Ergebnis überrascht.

Bei nur 50 bis 80 Umdrehungen pro Minute werden die frischen Lebensmittel so entsaftet, dass möglichst wenig Hitze entsteht. Anders als bei anderen Entsafterarten wird die Oxidation dadurch verringert und die Nährstoffe bleiben erhalten.

Die Inhalte des Slow Juicers werden sehr langsam mithilfe eines speziellen Presswerks zermalmt. Danach presst das Gerät die Zutaten durch ein Sieb, damit der Saft nicht mehr viele faserige Bestandteile enthält.

Ein großer Vorteil des Slow Juicers ist die Tatsache, dass man für moderate Saftmengen nur wenig Obst oder Gemüse benötigt. Was den Verbrauch an Lebensmittel betrifft, gilt der Slow Juicer daher als sehr sparsam. Ein weiterer Vorteil ist der Erhalt von Vitaminen und des natürlichen Geschmacks der Frucht.

Der Slow Juicer ist leicht zu reinigen, weil er nur aus relativ wenigen Teilen besteht, die sich zudem einfach herausnehmen lassen. Besonders eignet sich der Slow Juicer unter anderem für Kräuter, für Gerstengras und für andere faserhaltige Sorten.

Während des Betriebs ist der Slow Juicer leise. Einen Nachteil gibt es trotzdem: Der Slow Juicer ist in der Anschaffung etwas teurer als andere Entsafterarten. Zudem braucht man mehr Zeit.

Dampfentsafter

Bei sogenannten Dampfentsaftern wird der Saft traditionell hergestellt. Unter Einsatz von heißem Wasserdampf werden sowohl Gemüsesorten als auch Obstsorten entsaftet. Dabei werden Keime sowie Bakterien direkt abgetötet. Deshalb ist der entstandene Saft lange haltbar. Wer das möchte, kann den Saft sogar vorproduzieren.

Ein Vorteil, den Anwender des Dampfentsafters besonders schätzen: Den einzelnen Lebensmitteln wird sehr viel Saft entzogen. Er gilt daher als ergiebig.

Der Dampfentsafter besteht aus drei Gefäßen, die übereinandergestapelt werden. Das oberste Gefäß ist der sogenannte Fruchtkorb, in den die Lebensmittel gelegt werden. Des Weiteren sind ein Ablaufschlauch und natürlich der Deckel enthalten.

Wer mit dem Dampfentsafter Saft herstellen möchte, muss etwas Zeit mitbringen. Je nach Gemüsesorte oder Obstsorte und Menge braucht man eine halbe Stunde bis zu einer Stunde für das Entsaften.

Vorteilhaft ist die Tatsache, dass man den Dampfentsafter relativ einfach säubern kann, weil es kaum Einzelteile gibt. Zudem halten die Dampfentsafter dieser Art viele Jahre, da sie keine elektronischen Teile beinhalten.

Manche Verbraucher stört es, dass der Dampfentsafter viel Platz benötigt – sowohl während der Nutzung als auch zum Lagern des sauberen Entsafters. Für kleine Küchen eignet sich der Dampfentsafter daher weniger.

Zentrifugalentsafter

Wer schnell leckeren Saft herstellen möchte, greift zum Zentrifugalentsafter. Mit diesen Geräten lassen sich sowohl Gemüsesorte als auch Obst ganz ohne Kraftaufwand innerhalb weniger Sekunden entsaften. Dank einer Drehkraft zwischen durchschnittlich 14.000 und 16.000 Umdrehungen pro Minute wird auch der letzte Tropfen Flüssigkeit aus der Frucht gepresst.

Ein großer Vorteil des Zentrifugalentsafters ist neben der Geschwindigkeit die große Öffnung. Anwender sparen sich Zeit, die sie bei Entsaftern mit einer kleinen Einfüllöffnung für das Vorzerkleinern der Fürchte oder des Gemüses gebraucht hätten. Beim Zentrifugalentsafter kann man hingegen große Stücke einfüllen und erhält trotzdem ein ansprechendes Ergebnis.

Der Zentrifugalentsafter ist wesentlich günstiger als der Slow Juicer. Modelle für Einsteiger bekommt man heute für Preise zwischen 100 und 200 Euro. Nutzer schätzen die günstigen Kosten und den hohen Komfort sowie die leichte Reinigung. Moderne Zentrifugalentsafter lassen sich mit wenigen Handgriffen auseinanderbauen und dadurch leicht reinigen und warten.

Einen Nachteil bringt der Zentrifugalentsafter dennoch mit sich: Er eignet sich nicht für faserige Gemüse- sowie Obstsorten, wie zum Beispiel verschiedenen Kohl, Blattgrün oder Spargel. Das Ergebnis wäre bei der Nutzung nicht zufriedenstellend, weil die Bestandteile nicht gut genug getrennt werden und sich die Fasern eventuell sogar um das Schneideblatt wickeln.