Das Kinderzimmer richtig dekorieren
Für kleine Kinder ist es wichtig, zu wissen, wo ihr Platz ist und wo sie hingehören. Ein Kinderzimmer sollte nie nach Maßstäben für Erwachsene eingerichtet werden. Es zählt viel mehr, wie es mit Kinderaugen gesehen wird. Dabei wird es besonders in den ersten Jahren viele Änderungen geben. Das Kind soll sich gut entwickeln können und sich in jedem Alter in seinem Zimmer stets uneingeschränkt wohlfühlen können.
Kinder werden schnell groß
Vom Baby über das Kindergartenkind zum Schulkind sind es nur wenige Jahre. Die Zeit vergeht sehr schnell, zumal man als Erwachsener in anderen Dimensionen denkt. Hier kann es helfen, kleine Rituale einzuführen und sich das jeweilige Kindesalter ganz aktiv bewusst zu machen. Ab welchem Alter nimmt ein Kind was wahr? Ab welchem Alter sollte es was können? Was beschäftigt das Kind in welchem Alter genau? Ein gutes Ritual kann beispielsweise sein, jedes Jahr vor oder nach dem Geburtstag oder auch zweimal im Jahr, ein neues „Zeitalter“ einzuläuten und zu erklären, dass das Kind nun gewachsen ist und andere Interessen hat. Die Babyrassel zum Beispiel ist für ein Dreijähriges uninteressant und sollte rechtzeitig feierlich gemeinsam aussortiert werden.
Nicht auf die lange Bank schieben
Bei diesen rasanten Veränderungen kann nichts auf die lange Bank geschoben werden. Sobald das Kind zur Schule geht, muss Platz für einen Kinderschreibtisch sein. Lesen, Schreiben und Rechnen stehen plötzlich im Fokus. Der Mann im Mond ist dann nicht mehr aktuell und das Kinderzimmer ist kein reines Spielzimmer mehr. Hier darf man keine Zeit verlieren. Zum Schulbeginn muss – besonders mit mehreren Kindern – geklärt sein, wann wer in dem Zimmer Hausaufgaben macht und wann wer spielen darf. Auch wenn man selbst gerade viel zu tun hat, hat die Gestaltung des Kinderzimmers dann einfach Vorrang. Kindern kann man die Veränderung schön deutlich machen, indem das gesamte Zimmer angepasst an den neuen Lebensabschnitt umgestaltet wird.
Das Kind als Einkaufsberater
Kinder sind ganz hervorragende Einkaufsberater. Natürlich kann man ihnen keinen Möbelkatalog hinlegen und sie entscheiden lassen, was sie brauchen. Aber sie können schon recht gut zum Ausdruck bringen, was ihnen gefällt und was nicht. Ganz ohne Zusammenhang können Eltern das Kind immer wieder mal nach der Lieblingsfarbe fragen, oder welches ihr liebstes Tier ist oder ihr größter Held. Bei Besuchen in Möbelläden kann man dem Kind Malsachen geben und es sich an einen Kinderschreibtisch setzen lassen. Oft ist der, an dem sie gerne zum Malen sitzen, auch der, an dem ihnen die Hausaufgaben leichtfallen werden. Eltern entscheiden auch nach ergonomischen und pädagogischen Gesichtspunkten. Steht Mehreres zur Auswahl, kann das nach dem Geschmack des Kindes gewählt werden.
Ist es den Preis wert?
In die Entwicklung des Kindes wird über die Jahre sehr viel Geld gesteckt. Vergleicht man mit seinen eigenen Maßstäben, was man für den Preis bekommt, so hinkt der Vergleich fast immer. Das kann nicht auf zum Beispiel Nutzungsdauer umgerechnet werden, wie bei Erwachsenen. Vielmehr geht es um Entwicklungsschritte. Beispielsweise sollte Kindertapete sehr fantasievoll und stets zum jeweiligen Kindesalter passend sein. Vielleicht wird in derselben Zeit, in der das Wohnzimmer zum zweiten Mal eine neue Tapete bekommt, das Kinderzimmer schon zum fünften Mal neu tapeziert. Aber der Preis dafür lohnt sich in jedem Fall, weil das Kind mit jeder neuen Tapete eine neue Entwicklungsphase beginnt und sich jedes Mal ein deutliches Stück weiter und größer fühlt.