Dank eines britischen Forschers sollen Alpträume der Vergangenheit angehören. Alles, was man dafür braucht, ist wieder mal ein Smartphone. Wenn dieses mit der App „Dream:ON“ ausgestattet ist, steht einer erholsamen Nacht und schönen Träumen nichts mehr im Weg. Die App wurde von dem Professor Richard Wiseman von der englischen Universität Hertfordshire entwickelt und soll neue Forschungsergebnisse bringen sowie die Träume verschönern. Die App ist seit Dienstag, 10. April 2012, verfügbar. Laut Wiseman misst diese die Schlafphasen des Anwenders und versorgt diesen mit einer speziellen Klanglandschaft, die einen positiven Einfluss auf die Träume nimmt.
Mehr als nur noch eine weitere sinnlose App
Der Wissenschaftler bekräftigt in seinen Aussagen die Wichtigkeit dieser App. Sie ist nicht mit anderen Applikationen gleichzusetzen, die die Welt nicht braucht. Laut Wiseman ist erholsamer Schlaf wichtig für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Dies führt außerdem zu einer höheren Produktivität im Alltag. Zudem ist bisher nicht sehr viel über das Beeinflussen von Träumen bekannt und die App soll dabei helfen, neue Kenntnisse zu erlagen.
Wie funktioniert die Traum-App?
Das Smartphone, das mit der App ausgestattet ist, wird vor dem Schlafen neben das Bett gelegt, damit das Programm die Bewegungen des Schläfers registrieren und im Anschluss berechnen kann. Die App ermittelt daran die jeweilige Schlafphase. Im passenden Moment spielt das Handy die sogenannten “ Soundscapes“ ab, die die Träume positiv beeinflussen sollen. Diese „Sounscapes“ tragen wohlklingende Namen wie „Meeresblick“, „Space Shuttle“ oder „Entspannter Regenwald“. Diese Melodien sollen unbewusst angenehme Stimmungen beim Träumen hervorrufen. Der Anwender soll sich fühlen als wenn er fliegen würde oder durch einen Wald spaziert.
Die „Traumfänger Datenbank“
Das Programm soll nicht nur dem einzelnen Anwender bei einer ruhigen Nacht und schönen Träumen helfen, sondern auch als soziales Massen-Experiment dienen. Der Entwickler erhofft sich demzufolge tausende Anwender. Am Ende eines Traumes wird der User sanft geweckt und trägt seinen Traum in eine „Traumfänger-Datenbank“ im Internet ein. Außerdem darf der Aspekt der sozialen Netzwerke nicht zu kurz kommen. Aus diesem Grund können die Träume bei Facebook oder Twitter geteilt und Personen markiert werden.
Bisher ist die App nur für iOS von Apple verfügbar, aber noch in diesem Jahr sollen die Versionen für weitere Betriebssysteme folgen und das Experiment um Richard Wiseman vorantreiben.
Bild: Nokia Lumia 900 Smartphone von IntelFreePreiss. CC-BY