Grieskirchner Zitronenradler
Auf der Suche nach einem Getränk, um den heißen Sommer zu überbrücken, habe ich schon so einiges ausprobiert. Meistens war das mir angebotene deutlich zu süß, oder nicht nach meinem Geschmack. Mit dem Grieskirchner Radler bin ich dann auf ein Getränk gestoßen, das meinen Erwartungen entgegenkommt.
Beim Einschenken sticht als erstes die goldgelbe Farbe ins Auge. Der Schaum mag zwar etwas zu wünschen übrig lassen, beim Radler geht es meiner Meinung nach aber auch vorrangig um das Löschen des Durstes, und nicht um den Wettbewerb, welches Getränk am besten aussieht. Schon der Geruch lässt erahnen, dass auch im Glas ist, was der Name verspricht. Der Duft von Limonade steigt klar in die Nase und lässt bereits erahnen, dass hier auch Zitrone im Spiel ist. Das Tasting hält, was der Geruch verspricht. Der Biergeschmack hält sich sehr im Hintergrund. Vorrangig ist der süßliche Geschmack von Limonade mit dem Touch einer Zitrone. Der Abgang ist sehr angenehm und lässt die Süße noch etwas am Gaumen verweilen.
An heißen Tagen ein idealer Durstlöscher, der mit wenig Alkohol punktet. Die sommerlichen Temperaturen würden nach einem kalten Getränk verlangen, was hier aber ein Fehler wäre. Das Durstgefühl ist meist zu groß, um langsam zu genießen und würde dem Hals nicht gut tun. Kühl serviert behält der Zitronenradler auch seinen Geschmack.
Grieskirchner Dunkle
Wer der Meinung ist, gutes Bier müsse hell sein, vielleicht au noch herb, der darf sich gerne eines besseren belehren lassen. Aus einem dunklen Malz und erlesenem Hopfen gebraut entspricht es wie immer einem hochwertigen Standard. Dafür wird diese Brauerei auch sehr geschätzt. Es perlt zwar etwas weniger, das ist aber auch ganz gut so. Ein dunkles Bier verträgt sich meiner Meinung nach eh nicht mit dem Spritzigen eine Pilses. Die Krone in ihrem Weis hebt sich farblich deutlich vom Bier ab. Dieser Kontrast lässt das Auge kurz auf der servierten Pracht rasten. Der Schaum wirkt etwas cremiger und ist im Vergleich zu anderen Bieren eine Spur dunkler. Auch nach längerer Betrachtung hält er immer noch seine Form. Beim Anblick der Farbe des Dunklen mag innerlich fast eine gewisse Ruhe aufkommen. Der bernsteinfarben Körper des Bieres schimmert auf seine sehr eigene Weise, wenn sich beim trinken das Licht darin spiegelt. Und gegen das Licht gehalten fällt der Tanz der Kohlensäurebläschen dann auch besser auf.
Der Geschmack ist erwartungsgemäß süß. Eine malzige Note lässt sich aber auch durchaus erkennen. Ein Nosing lässt bereits erahnen, was der Geschmack dann verspricht. Der Abgang ist auch für ein Bier sehr mild, aber nicht unangenehm. Die Stammwürze von 13 ° lässt sich durchaus erahnen, was man von den 5,0 Vol% nicht unbedingt behaupten kann. Die leicht malzige Note bleibt im Gegensatz zur Süße noch etwas länger im Gaumen sitzen.
Immer wieder ein Genuss, vor allem wenn die kühlere Jahreszeit kommt. Dann passt auch wieder ein kräftigeres Essen, zu dem man dieses Bier servieren kann. Auch zum kochen eignet es sich, beispielsweise bei Rindfleisch.
Grieskirchner Märzen
Ein Klassiker unter den Bieren. Zu früheren Zeiten war es das im März zuletzt gebraute Bier. Des öfteren machte sich dann der Braumeister sorgen darüber, ob die gebraute Menge denn auch reichen würde. Dank so mancher technischen Errungenschaft ist aber nur noch der Name geblieben. Die strohgelbe Farbe spring einem förmlich ins Auge und die Kohlensäure perlt sich in eine fast schneeweiße Krone. Diese mag zwar etwas grobporig erscheinen, hält sich aber trotzdem lange.
Beim Nosing steigt ein leichter Geruch nach Getreide in die Nase. Dieser lässt schon auf den Charakter des Bieres schließen. Beim Tasting fällt die Milde des Bieres sofort auf. Im Abgang leicht herb, der getreidige Geschmack vom Nosing bleibt erhalten. Nach dem Trinken bleibt am Gaumen ein leicht süßlicher Geschmack zurück. Nicht unangenehm, aber trotzdem deutlich vorhanden. Ein hopfiger Geschmack setzt sich auch ganz leicht durch.
Dieses Bier findet in kalten Wintertagen genauso seine Abnehmer wie im sommerlichen Gastgartenbetrieb. Die süffige Art des Märzens macht es bei Jung und Alt zu einem beliebten Getränk. Zu gutem Essen, mag es etwas kräftiger oder auch leichter sein, ist dieses Bier ein guter Begleiter.
Grieskirchner Jörger Weiße hefetrüb
Durch seine grenznahe Region zu Bayern hat sich auch in Grieskirchen das Brauen von Weißbieren durchgesetzt. Und Freunde dieses gepflegten Bieres gibt es genug. Gerade in der sommerlichen Gastgartenzeit kommt die helle Version mit ihrem leichten und fruchtigen Geschmack besonders gut an. Es hat sich auch eingebürgert, den fruchtigen Geschmack des Bieres mit einer Scheibe Zitrone zu unterstützen. Dies mag vielleicht Gewohnheit sein, aber mit Sicherheit kein Fehler.
Seine trübe und gelbliche Farbe lässt einen fruchtigen Körper vermuten. Dieser ist leicht fruchtig mit einem Hauch Zitrone und malzigem Geschmack. Das malzige Aroma sticht schon beim Nosing angenehm hervor. Einschenken muss bei einem Weißbier mit etwas mehr Übung erfolgen. Vor allem, weil diese Biere zumindest auf zweimal eingeschenkt werden müssen. Der letzte Teil in der Flasche dient dazu, die Hefe, die sich am Boden abgesetzt hat, aufzulösen und mit ins Glas zu bringen. Erst dann kommt der charakteristische Geschmack zur Geltung. Der Schaum ist sehr feinporig und fest. Im Abgang ist das Bier erfrischend und süffig. Die leicht herbe Note ist dabei eher angenehm als störend
Grieskirchner Jörger Weiße dunkel
Der dunkle Bruder des Hellen Weizen steht ihm in nichts nach. Mögen sich die Geister bei Hell und Dunkel auch gelegentlich scheiden, so haben beide ihre Liebhaber gefunden. Und das zu Recht, wie ich meine. Wie auch das Helle hat das Dunkle bei so manchen Mischgetränken und auch in der Küche seinen Platz gefunden. Vor allem in der regionalen Küche verfeinert es so manches Gericht.
Der rötlich braune Körper des Bieres lässt einen beim Betrachten in Gedanken versinken. So geht es mir zumindest. Aber ein Bier will ja genossen werden. Wie beim Weizen üblich wird mit etwas Rest in der Flasche das Ganze noch mal aufgeschüttelt, um auch den Rest der am Boden abgelagerten Hefe ins Glas zu bringen. Dadurch wechselt der Körper von seinen klaren und farblichen Konturen ins leicht trübe. Die Krone ist gewohnt feinporig und fest. Das Malzige, was bereits beim Nosing hervorsticht, kommt auch im Abgang zur Geltung. Auch erinnert der Abgang an etwas Frucht und Caramel. Über bleibt ein leicht bitterer Nachgeschmack, der aber nicht weiter störend ist.
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